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"Sieper Dreh" bekommt neues Schild

Schild "Sieper Dreh"
Der "Sieper Dreh" ist die Wendung am Rande zum Sieper Park.

Die Grünfläche am Wendehammer unterhalb des Vereinsheimes führte lange ein vergessenes Dasein und war sich quasi selbst überlassen. Was nicht unbedingt schlecht ist, denn es hat sich dort eine breit gefächerte Flora von Wildkräutern und Wildblumen angesiedelt. Lungenkraut, Akelei, Frauenmantel,  Himmelsschlüsselchen oder Iris kann man dort ebenso bestaunen wie den allgegenwärtigen Löwenzahn, Brombeeren und Brennesseln. Leider hatten die letztgenannten Pflanzen in den vergangenen Jahren eher die Oberhand und das Stück war nicht zuletzt wegen der Bauarbeiten im unteren Bereich der Gartenanlage eher zum Lagerplatz mit angrenzender Verwilderungsfläche verkommen.

 

Jetzt bekam die bislang unbenannte Fläche einen Namen: "Sieper Dreh". Und mit der Namensgebung auch gleich ein neues Schild, das unser Ehrenvorsitzender - übrigens im gleichen Stil wie die restlichen Wegeschilder auf der Anlage - angefertigt hat.

 

Namensfindung

'Dreh' ist im Bergischen Land eine alte, umgangssprachliche Bezeichnung für Straßen, die eine Kehre machen. Da der Weg hinunter zum Wendehammer eben solch eine Kehre beschreibt, lag es nahe, dem Stück diesen Namensbestandteil mitzugeben.

 

Warum Sieper Dreh? Ganz einfach - weil direkt angrenzend der Wald, der "Sieper Park" beginnt. Wobei 'Siepen' - nicht nur im Bergischen - ein schluchtenartiges Tal mit mindestens einem Quellbach bezeichnet. Passt ja, entspringt im Sieper Park doch der Sieper Bach, der am Kottenweg in den Morsbach mündet.

 

Förderung der ökologischen Vielfalt von Flora und Fauna

Die Grünfläche am Rande zum Sieper Park ist ein ökologisches Kleinod, das es sich zu entwickeln lohnt. Nicht zuletzt die Nähe zum vereinseigenen Bienenhaus ruft uns hier in die Pflicht.

 

Auch, wenn schon gute Vorraussetzungen in Bezug auf Lage und Bewuchs vorhanden sind, haben bislang die stark wuchernden Pflanzen die Überhand gehabt. Um dem ganzen noch einen größeren Schubs in Richtung Ökologie zu geben und die Vielfalt der Arten zu fördern, werden dort seit letztem Jahr die Brombeeren und die Brennesseln händisch herausgepflegt und damit zurückgedrängt. Am Rande allerdings wurde absichtlich ein Brombeer-Gebüsch belassen - schließlich bieten sie mit ihren Blüten und ihren Früchten sowohl Mensch als auch Tier Nahrung.

 

Auch "Neubaumaßnahmen" wurden getroffen:

  • 3 alte Apfelbaum-Sorten wurden gepflanzt: ein Jakob Lebel, eine Goldparmäne und ein Geheimrat Dr. Oldenburg.
  • Kleine Wildbienen-Hotels, gebastelt aus Konservendosen, wurden an den Pflanzpfählen der Apfelbäume angebracht.
  • Teilbereiche wurden initial mit Wildblumensamen eingesät.
  • Und im Rahmen unserer Vogelnistkasten-Aktion wurden im diesem Bereich gleich 3 Vogelnistkästen aufgehängt.
  • Bei der letzten Gemeinschaftsarbeit am vergangenen Samstag (06.05.2017) wurde im unteren Bereich der Grünfläche mit vorhandenen Natursteinen, die bisher quasi "auf Halde" lagen, eine freistehende Trockenmauer aufgesetzt - darüber freuen sich Eidechsen, Schmetterlinge, Mauerbienen & Co.! Den warmen Platz an der Sonne lieben aber ebenso spezialisierte Pflanzen wie Schafschwingel oder Mauerpfeffer.

 

Es wird sich zeigen, welche Tier- und Pflanzenarten sich hier dauerhaft ansiedeln.

 

 

Zum Schluss eine Bitte an alle:

Gerne kann geschaut werden, wie sich das Biotop entwickelt. Aber bitte nur vom Weg aus, damit die mühsam hochgezogene Pflanzenvielfalt nicht zertrampelt wird. Vielen Dank!